6 research outputs found

    Influence of different soil preparation techniques on organically grown strawberries

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    From June 2005 till June 2007 different soil preparation techniques like chiselling and advance sowing of medicinal plants and green manuring were proofed for their influence on reducing plant losses of strawberries caused by root diseases like Phytophthora species and Verticillium dahliae. The variants were combined with potted plants and Frigos. The experiment took place on an organic fruit farm near Stuttgart, Germany, with the strawberry variety ´Elsanta´. Focused on root diseases, habit and yield chiselling combined with Frigos and green manuring combined with potted plants showed the best results. Generally the marketable yield was often below yields from conventional cultivation. This project is granted by Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL, FKZ 03OE087: 2004-2006, FKZ 06OE221: 2007-2009). It includes also experiments about cutting techniques at raspberries, plant protection at black- and gooseberries and weed control at blueberries and black currants. The part of weed control is carried out by ÖON Jork (Germany)

    Anbausysteme und Kulturführung im ökologischen Erdbeer- und Strauchbeerenanbau zur Erhöhung der Bestandssicherheit (inkl. Strategien gegen Verunkrautung) - Zwischenbericht 01.04.08 bis 31.03.09

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    Das Projekt beinhaltet Versuche zu unterschiedlichen Bodenvorbereitungsmaßnahmen, verschiedenen Abmulchterminen und Sortenprüfungen im ökologischen Erdbeeranbau. Zusätzlich werden verschiedene Anbausysteme und Schnittmaßnahmen bei Himbeeren bewertet und Pflanzenschutzversuche bei Brombeeren und Stachelbeeren durchgeführt. Am Standort Jork werden Versuche zur Beikrautregulierung und zum Ertragsverhalten im Heidelbeeranbau und im Anbau von Schwarzen Johannisbeeren bearbeitet

    Anbausysteme und Kulturführung im ökologischen Erdbeer- und Strauchbeerenanbau zur Erhöhung der Bestandessicherheit (incl. Strategien gegen Verunkrautung) - Verlängerung

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    - Vergleich unterschiedlicher Bodenvorbereitungsmaßnahmen und Jungpflanzenarten bei Erdbeeren In den Versuchsjahren 2005-2007 wurde die Wirkung verschiedener Bodenvorbereitungsmaßnahmen auf den Befall mit Wurzelkrankheiten bei Erdbeeren untersucht. Zur Prüfung standen die Einsaat unterschiedlicher Gründüngungspflanzen und die Bodentiefenlockerung. Die einzelnen Varianten beinhalteten zudem einen Vergleich ökologisch produzierter Frigound Topfgrünpflanzen. Der Versuch fand auf einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb der Neckarregion mit der Sorte ´Elsanta´ statt. Die Variante "Tiefenlockerung + Frigopflanzen" setzte sich in den Jahren in Bezug auf Wuchs und Ertrag durch. Gründe hierfür waren ein durch den früheren Pflanztermin ausgelöster Wachstumsvorsprung, ein positiver Effekt der Bodentiefenlockerung und der Befall einiger Topfpflanzen mit der Schwarzen Wurzelfäule. Bei den Topfpflanzen schnitt die Variante "betriebsübliche Gründüngung" am besten ab. Die Varianten "Einsaat von Malva sylvestris + Topfpflanzen" und "Tiefenlockerung + Topfpflanzen" konnten sowohl durch einen geringen Ertrag als auch durch einen schwachen Wuchs und viele Pflanzenausfälle nicht überzeugen. - Sortenabhängige Optimierung der Kulturmaßnahme "2x Abmulchen" bei Erdbeeren In einem dreijährigen Versuch wurde durch das zweimalige Abmulchen des Erdbeerlaubes erprobt, die Fruchtgröße im zweijährigen Anbau zu erhöhen und den Befall mit Blattkrankheiten zu reduzieren. Neben dem betriebsüblichen Abmulchtermin nach der Ernte wurden einzelne Varianten mit unterschiedlichen Schnitthöhen und Schnittterminen im September eingerichtet. Der Versuch fand auf zwei ökologisch wirtschaftenden Betrieben der Neckarregion mit den Sorten ´Korona´ und ´Vima Zanta´ statt. Der vermarktungsfähige Ertrag der Sorte ´Korona´ konnte nicht erhöht werden. Über 50 % des Ertrages waren Ausfallfrüchte, hervorgerufen durch Botrytis und kleine Früchte. Beim Weißfleckenbefall der Blätter war eine leichte Reduzierung durch das zweimalige Abmulchen erkennbar. Die besten Ergebnisse bezogen auf Wuchs, Weißfleckenbefall und Ertrag konnten mit einer Schnitthöhe von 10 cm erreicht werden. Bei einem tiefer angesetzten Schnitt wurden Wuchs und Ertrag der Pflanzen negativ beeinflusst. Bei der Sorte ´Vima Zanta´ konnte der Befall mit Blattkrankheiten reduziert werden und eine Verbesserung der Fruchtgröße war erkennbar. Der Anteil der Ausfallfrüchte war gering. Durch die zusätzliche Schnittmaßnahme im September konnte der Ausfall um ein Drittel reduziert werden. Als beste Variante bezüglich Wuchs, Weißfleckenbefall und Ertrag ging die Variante "2x Abmulchen - 2.Termin" (Mitte September) hervor. - Prüfung neuer Sorten für den ökologischen Erdbeeranbau Aus den Versuchsjahren 2008-2009 ging die Sorte ´Sonata´ positiv hervor. Die Pflanzen hatten einen kräftigen Wuchs, zeigten keine Symptome von Blatt- oder Wurzelkrankheiten und erzielten einen hohen vermarktungsfähigen Ertrag. Ebenfalls interessante Sorten waren ´Vima Zanta´ und ´Berneck 1´. Sie hatten einen lockeren Wuchs und erreichten mittlere vermarktungsfähige Erträge. Als Nachteil ist bei der Sorte ´Berneck 1´ die hohe Druckempfindlichkeit der Früchte zu nennen, sowie ein starker Befall von Blatt- und Fruchtmehltau im Jahr 2009. Die Sorten ´Aroma Auslese´ und ´Mieze Nova´ sind als Liebhabersorten zu bezeichnen. Sie besitzen ein süßes Erdbeeraroma und eine dunkelrot glänzende Fruchtfarbe. Von Nachteil sind die kleine Fruchtgröße und der geringe Ertrag. Von den im Jahr 2008 gepflanzten neuen Erdbeersorten konnten ´Asia´, ´Daroyal´ und ´Cassandra´ überzeugen. Die Pflanzen zeigten einen starken Wuchs und erbrachten hohe vermarktungsfähige Erträge. Fruchtgröße und Geschmack sind ebenfalls positiv zu bewerten. Die dunkelrote Fruchtfarbe und die mittlere Fruchtfestigkeit der Sorte ´Daroyal´ können als weniger positiv angesehen werden. Die Sorten ´Cassandra´ und ´Daroyal´ wiesen keine Symptome von Blatt- oder Wurzelkrankheiten auf, während bei ´Asia´ die mittelstarke Anfälligkeit gegenüber Mehltau und Weißflecken zu nennen ist. Die Sorten ´Delia´, ´Elianny´ und ´Sallybright´ erbrachten bislang die niedrigsten Gesamterträge. Die Sorte ´Praline´ ist als Liebhabersorte zu bezeichnen. Sie bringt sehr dunkelrote, weiche Früchte hervor, die einen leicht parfümierten Geschmack besitzen. - Bewertung verschiedener Anbausysteme und Schnittverfahren bei Himbeeren Der Versuch wurde in der ökologischen Himbeeranlage des Staatlichen Obstversuchsgut Heuchlingen mit den Sorten ´Tulameen´ und ´Meeker´ durchgeführt. Bewertet wurde der Einfluss verschiedener Anbausysteme und Schnittverfahren auf den Befall mit Rutenkrankheiten, Wurzelfäulen und Fruchtbotrytis. Verglichen wurden Flach- und Dammkultur mit und ohne Kompost sowie PE-Folie. Das Jungrutenmanagement umfasste einen bodennahen Rückschnitt bei der Sorte ´Meeker´ und einen Zapfenschnitt bei der Sorte ´Tulameen´. Zudem wurden verschiedene Pflanzenbehandlungsmittel eingesetzt, um den Befall mit Rutenkrankheiten zu reduzieren. Der Zapfenschnitt förderte bei ´Tulameen´ ein gewünscht schwächeres Rutenwachstum, eine Erhöhung der Rutenzahl konnte nicht erzielt werden. Der Schnitt bewirkte keine Verbesserung der Rutengesundheit. Während der Neuaustrieb weniger befallen war, zeigte der Zapfen starke Risse und Krankheitssymptome. Als beste Variante setzte sich in Bezug auf Wuchs und Ertrag das System "Damm + Kompost + Folie + Schnitt" durch. Der bodennahe Rückschnitt bewirkte bei ´Meeker´ ein gewünscht schwächeres Rutenwachstum und sorgte für einen lockeren und luftigen Bestand. Durch den Schnitt wurde der Befall mit Rutenkrankheiten reduziert, der Botrytisbefall der Früchte nahm ab und der Anteil vermarktungsfähiger Ware konnte erhöht werden. Gute Ergebnisse bezüglich Wuchs, Ertrag und Rutenkrankheiten zeigten die Varianten "Damm + Kompost + Schnitt" und "Normalkultur + Kompost + Schnitt". Aussagekräftige Ergebnisse zur Wirkung der eingesetzten Pflanzenbehandlungsmittel konnten aufgrund eines sehr hohen Krankheitsbefalls bislang nicht erzielt werden. - Prüfung unterschiedlicher Pflanzenbehandlungsmittel zur Regulierung des Amerikanischen Stachelbeermehltaus an Stachelbeeren Der Versuch wurde auf zwei ökologisch wirtschaftenden Betrieben der Neckarrregion mit der Sorte ´Tixia´ durchgeführt. In den Jahren 2007-2009 wurden verschiedene Pflanzenbehandlungsmittel zur Regulierung des Echten Mehltaus an Stachelbeeren getestet. Zudem fand ein Vergleich unterschiedlicher Standorte und Erziehungssysteme statt. Im Laufe der Versuchsjahre konnten die besten Ergebnisse mit der folgenden Behandlung erzielt werden: Ein bis zwei Austriebsspritzungen mit Netzschwefel und danach bei Bedarf eine wöchentliche Ausbringung von Fenchelöl und Natriumhydrogencarbonat. Das Erziehungssystem der 3-Ast-Hecke sorgte zudem für eine bessere Durchlüftung des Bestandes. Konsequente Schnittmaßnahmen und eine frühzeitige Austriebsspritzung trugen ebenfalls zu einer Reduzierung des Mehltaubefalls bei. - Prüfung unterschiedlicher Pflanzenbehandlungsmittel zur Regulierung des Falschen Mehltaus bei Brombeeren Von 2007-2009 wurde der Versuch auf einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb der Neckarregion mit der Sorte ´Loch Ness´ angelegt. Geprüft wurden verschiedene Behandlungsmittel auf Basis von Kaliumcarbonat, Schachtelhalmextrakt und Kupfer. Eine Aussage zur Wirkung der Mittel gegen Falschen Mehltau konnte in den Versuchsjahren nicht gemacht werden. Bei der Untersuchung von Blättern, Früchten und Trieben wurden keine eindeutigen Symptome diagnostiziert. Dennoch aufgetretene Schadbilder konnten anderen Erregern zugeordnet werden. Verursacher waren zum einen Blattzikaden und zum anderen handelte es sich um einen Ruten- und Blattbefall mit der Brennfleckenkrankheit. - Beikrautregulierung und Ertragsverhalten im Heidelbeer- und Johannisbeeranbau In einem dreijährigen Versuch wurde die Wirkung verschiedener Bodenbearbeitungsgeräte auf das Ertragsverhalten von Heidelbeeren erprobt. Dabei zeigte sich eine deutliche Korrelation zwischen den angewandten Verfahren und dem Ertrag. Als ertragssteigernd wirkten sich die Mulchverfahren aus, besonders das Ausbringen von Kiefernschreddermaterial zeigte eine gute Wirkung und lieferte das beste Ergebnis. Der Einsatz von Mulch-Folien führte ebenfalls zu einer erheblichen Ertragssteigerung. Als ertragsmindernd haben sich die mechanischen Bodenbearbeitungsverfahren in den Heidelbeeren erwiesen. Außer auf den Ertrag konnte eine Auswirkung auf das vegetative Wachstum der Sträucher festgestellt werden. Die Mulchvarianten zeigten den höchsten vegetativen Zuwachs, dieser war dagegen in den mechanischen Varianten vermindert. Analog zu den Versuchen in den Heidelbeeren sind in Johannisbeeren in den Jahren 2008 und 2009 Versuche zur Bodenbearbeitung durchgeführt worden. Alle angewendeten Verfahren sind in der Lage gewesen, eine Ertragssteigerung zu bewirken. Die deutlichste Ertragssteigerung kam durch die Abdeckung mit Rindenmulch zustande. Negative Auswirkungen einzelner Varianten, oder eine Korrelation zwischen vegetativem Wachstum und den angewendeten Verfahren konnten nicht festgestellt werden

    Entwicklung einer Strategie zum Virulenzmanagement beim Apfelwickler-Granulovirus und zur Regulierung des Apfelwicklers im Ökologischen Obstbau

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    Das Apfelwicklergranulovirus (Cydia pomonella Granulovirus, CpGV) ist ein effizientes biologisches Bekämpfungsmittel des Apfelwicklers (AW) mit großer Bedeutung im ökologischen und integrierten Kernobstbau. Im Jahr 2005 wurde erstmals in einzelnen Apfelanlagen in Deutschland eine Resistenz des Apfelwicklers gegenüber kommerziellen CpGV-Präparaten mit dem Isolat CpGV-M beobachtet. In der Folge wurde eine Strategie zur Regulierung des Apfelwicklers entwickelt, die einerseits auf frühes Monitoring auftretender Resistenzen, einen optimalen Einsatz und neue Isolate von CpGV, andererseits aber auf einer möglichst breiten Maßnahmendiversifizierung der Gesamtstrategie basieren sollte. Im Rahmen des Resistenzmanagements des Apfelwicklergranulovirus konnten die von der Firma Andermatt Biocontrol AG (Schweiz) neu selektierten CpGV-Isolate in der Mehrzahl der AW-Anlagen mit Resistenz gegenüber CpGV-M erfolgreich eingesetzt werden. Zur Bestimmung der Wirksamkeit der applizierten Isolate wurde ein Monitoring mittels Resistenzschnelltests vorgenommen. In der bereits 2006 identifizierten Problemanlage NRW-WE konnte trotz Anwendung resistenzbrechender Isolate (Madex Max, CpGV-I12) im Sommer 2008 keine ausreichende Befallsreduzierung erzielt werden. Die Erprobung des neu selektierten Isolates CpGV-V15 (Versuchspräparat ABC-V15) erwies sich über die gesamte Projektlaufzeit im betroffenen Betrieb als erfolgreich. In Laboruntersuchungen wurde die Wirkung resistenzbrechender CpGV-Isolate (CpGV-S, -V15 und -E2) gegenüber den seit 2009 im Labor gezüchteten, hoch resistenten Stämmen NRW-WE und SA-GO mittels Biotests überprüft. Hierbei zeigten nur die Isolate CpGV-V15 und -E2 eine deutlich resistenzbrechende Wirkung. Durch die Weiterführung des Resistenzmonitorings wurden zwischen 2010 und 2014 weitere vier AW-Populationen identifiziert, in denen der Einsatz von Madex Max nur eine unzureichende Wirkung hatte. Auch in diesen Anlagen erwies sich das neue Versuchspräparat CpGV-V15 als erfolgreich. Mit dem neuen Versuchspräparat ABC-V15 steht somit ein wirksames Präparat für eine effektive Bekämpfung resistenter AW Populationen in der Praxis zur Verfügung, bei denen andere CpGV-Präparate nur unzureichend wirken. Untersuchungen zum Vererbungsmodus bei dem hoch resistenten Stamm NRW-WE anhand von Kreuzungsexperimenten mit Tieren eines sensiblen AW-Stammes (CpS) zeigten, dass die Resistenz autosomal auf die Nachkommen übertragen werden kann. Dieses Ergebnis wurde erzielt unter Verwendung einer homogen resistenten Linie des Stammes NRW-WE, die anhand von Massenkreuzungen und einer kontinuierlichen Weiterzucht der Nachkommen unter Virusdruck über fünf Generationen selektiert worden war. Neben der bereits in früheren Untersuchungen beschriebenen geschlechtsgebundenen Vererbung der Resistenz bei einem aus Einzelpaarkreuzungen resultierenden Laborstamm (CpRR1), kommt somit ein weiterer Vererbungsmodus in Betracht, der im Freiland zu einer schnellen Ausbreitung der Resistenzeigenschaften innerhalb der AW-Populationen führen kann. Begleitend zum Viruseinsatz ist daher ein kontinuierliches Resistenzmonitoring erforderlich, um die Entwicklung von Resistenzen frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können. In Apfelanlagen als auch bei Resistenzschnelltests im Labor wurde oftmals beobachtet, dass die Wirkung des CpGV gegenüber der zweiten Generation (F2) des Apfelwicklers, vor allem was den Fruchtschaden betrifft, geringerer war. Als Ursache hierfür werden physiologische Unterschiede zwischen den Tieren der beiden Generationen vermutet, die mit der Induktion der Diapause einhergehen können. Untersuchungen mit Tieren der F1- und F2- Generation empfindlicher AW-Populationen, die in verschiedenen unbehandelten Anlagen gesammelt wurden, zeigten keinen signifikanten Unterschied in der Empfindlichkeit beider Generationen gegenüber CpGV-M. Zusätzlich wurden in Laboruntersuchungen unter standardisierten Bedingungen Tiere eines resistenten Laborstammes (NRW-WE) künstlich in Diapause gebracht und nach der Ruhephase die Empfindlichkeit der Nachkommen (F1 und F2) im Biotest bestimmt. Auch bei diesem resistenten AW-Laborstamm konnten keine signifikanten Unterschiede in der Empfindlichkeit zwischen Tieren der ersten und zweiten Generation festgestellt werden, sowohl gegenüber CpGV-M und -S als auch gegenüber dem resistenzbrechenden Isolat CpGV-V15. Das Diapausestadium, das bei der Elterngeneration induziert worden war, hatte somit keinen Einfluss auf die Anfälligkeit der beiden Folgegenerationen. Unter den gegebenen Versuchsbedingungen lieferten die Untersuchungen kein hinreichendes Ergebnis für eine verminderte Anfälligkeit der zweiten Generation des Apfelwicklers gegenüber dem CpGV. Um die Anzahl der Überfahrten möglichst gering zu halten und Viruspräparate möglichst effizient einzusetzen, ist es für die Praxis sehr wichtig, kommerzielle Präparate zur Mehltau- und Schorfbekämpfung in Tankmischungen mit CpGV zu kombinieren. Im Hinblick auf den pH-Wert dieser Spritzbrühen kann es zu einer Inaktivierung der Viren kommen. Untersuchungen zur Mischbarkeit solcher Präparate mit CpGV haben gezeigt, dass in Kombination mit Präparaten, die in wässriger Lösung stark basisch reagieren (Omniprotect (pH 11,5) und Ventex (pH 11,5)), die Aktivität des CpGV nach einer vierstündigen Einwirkzeit deutlich herabgesetzt wurde. Untersuchungen mit einer verlängerten Expositionszeit von 12 Stunden, bei denen Fungizide Cuprozin 2720 WP (pH 7) und Cuprozin Progress (pH 7) und Pflanzenstärkungsmittel Ulmasud B (pH 3,3), Myco-Sin (pH 3,5), Molke (pH 4,5) und VitiSan (pH 8,5) sowie eingesetzt wurden, führten zu keinen signifikanten Aktivitätsverlusten des CpGV in den Mischungen. Um Empfehlungen für einen möglichst effizienten Einsatz geben zu können, wurde in verschiedenen Regionen auch der Nutzen des Einsatzes von neuen CpGV-Isolaten gegen die zweite Generation des Apfelwicklers in verschiedenen Anlagen mit nachgewiesener CpGV-M-Resistenz genau untersucht. In allen Versuchen zeigten die CpGV-Behandlungen zwar Effekte auf die Folgepopulation aber nur relativ geringe auf den Fruchtschaden. Die Empfehlung lautet daher, dass dann auf weitere Behandlungen verzichtet werden kann, wenn nicht mehr zu erwarten ist, dass die Larven vor der Ernte noch das letzte Larvenstadium erreichen. Werden die befallenen Früchte sauber abgeerntet, tragen die darin enthaltenen Larven nicht mehr zum Aufbau der Population für das Folgejahr bei. Als Baustein zur Reduktion des Fruchtschadens in der zweiten Generation wurde der Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen untersucht. Aufbauend auf die Ergebnisse aus einem Projekt im Rahmen des Innovationsprogramms (FKZ 2814202106), in dem eine neue Art (Trichogramma evanescens) für den Einsatz in Obstanlagen getestet und ein Spritzverfahren zur Ausbringung entwickelt wurde, wurde das Potential dieses Verfahrens als Baustein für eine Maßnahmendiversifizierung untersucht. Im Vergleich der Praxistauglichkeit der Ausbringung durch Spritzung oder dem Aushängen von Tricho-Karten an jedem 8. Baum erbrachten beide Verfahren ähnliche Ergebnisse. Da der Befallsdruck des Apfelwicklers insgesamt stark zurückgegangen ist, stiess das Verfahren in der Praxis vor allem für eine Herdbekämpfung auf Interesse. Da sich dafür die Ausbringung mit Karten besser eignet, lag der Schwerpunkt der Arbeiten in 2013 auf diesem Verfahren. Versuche zur Verteilung der Trichogrammen in der Baumreihe zeigten auch bei Kartenausbringung eine relativ gleichmässige Parasitierung. In diesen Versuchen mit künstlichem Befall (Ausbringung von Apfelwicklereiern als Köder in verschiedenen Zeitabständen nach der Ausbringung) konnten jedoch auch die Schwierigkeiten des Verfahrens gezeigt werden: Auch wenn Trichogramma-Puppen unterschiedlichen Alters ausgebracht werden, sinkt die Parasitierung nach den ersten Tagen schnell ab, so dass die „Wirkungsdauer“ mit Wirkungsgraden um 50 % nur etwa eine knappe Woche beträgt und danach stark abfällt. Damit erklärt sich auch die mangelnde Wirkungssicherheit in den Freilandversuchen. In 2013 wurden erste interessante Ansätze zur Verlängerung der Wirkungsdauer untersucht. Diese müssen von der Firma weiter entwickelt und zu einer Praxisreife gebracht werden bevor das Verfahren in der Praxis als Baustein empfohlen werden kann. Als weiterer Baustein für die Maßnahmendiversifizierung wurde das Potential von NeemAzal-T/S zur Reduktion des Risikos einer Resistenzbildung bei CpGV untersucht. In Fällen, wenn hohe Populationen wieder auf ein regulierbares Niveau zurückgeführt werden müssen, wäre die Kombination mit einem weiteren Präparat bei der Regulierung der ersten Generation in dieser Hinsicht sinnvoll. Da Spinosad aufgrund der Bienengefährlichkeit und der Nebenwirkungen auf systemrelevante Nützlinge (Blutlauszehrwespe, Ohrwurm) als Baustein ausscheidet, wurde getestet, inwiefern NeemAzal-T/S, bei dem Effekte auf die Larvenentwicklung beobachtet werden konnten, für einen solchen Einsatz geeignet ist. Sowohl im Freiland als auch in Versuchen mit künstlichem Befall kam es zu schlecht interpretierbaren aber immer stark schwankenden Ergebnissen. Das Potential dieses Bausteins ist daher für eine Empfehlung zur Integration in die Strategie zu gering und zu unsicher. Zur Reduktion eines hohen Befalls hat sich in der Praxis das Auspflücken der befallenen Früchte dagegen gut etabliert. In den letzten Jahren waren nur sehr wenige Anlagen noch von hohem Befall betroffen. Dieser konnte durch eine Kombination von Auspflücken, Einsatz neuer CpGV-Isolate und in einigen Fällen auch Einsatz von entomopathogenen Nematoden gut soweit abgesenkt werden, dass die Verwirrungsmethode wieder ihre volle Wirkung entfalten konnte

    Control of sooty blotch and black rot of apple through removal of fruit mummies

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    Several popular apple cultivars retain their aborted fruits as mummies on the tree. In laboratory conditions, overwintered fruit mummies collected from a Northern German apple orchard under organic management released inoculum, which caused black rot due to Diplodia seriata and sooty blotch due to Peltaster cerophilus on ripe apples. In a field trial conducted over four years in another organic orchard, the manual removal of fruit mummies in winter and again in late June of each year significantly reduced the incidence of both these diseases. However, fruit mummy removal did not significantly affect the development of storage rots due to Neofabraea alba and N. perennans. The potential, limitations and costs of this phytosanitary measure are discussed in the context of organic apple production

    Anbausysteme und Kulturführung im ökologischen Erdbeer- und Strauchbeerenanbau zur Erhöhung der Bestandssicherheit (inkl. Strategien gegen Verunkrautung)

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    Das Projekt beinhaltet Versuche zu unterschiedlichen Bodenvorbereitungsmaßnahmen, verschiedenen Abmulchterminen und Sortenprüfungen im ökologischen Erdbeeranbau. Zusätzlich werden verschiedene Anbausysteme und Schnittmaßnahmen bei Himbeeren bewertet und Pflanzenschutzversuche bei Brombeeren und Stachelbeeren durchgeführt. Am Standort Jork werden Versuche zur Beikrautregulierung und zum Ertragsverhalten im Heidelbeeranbau und im Anbau von Schwarzen Johannisbeeren bearbeitet
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